Jugendkreistag 2022 – Wie können Mobilität, Umweltschutz und Nachhaltigkeit vereinbart werden?

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Nach zweijähriger Pause konnte in diesem Jahr der Jugendkreistag des Landkreises Kitzingen wieder stattfinden – anders als in den Vorjahren allerdings nicht im großen Kreistagssaal des Landratsamtes, sondern in der Steigerwaldhalle in Wiesentheid.

„Das Leben mit der Pandemie: Was muss jetzt für die Jugend getan werden?“ und „Wie können Mobilität, Umweltschutz und Nachhaltigkeit vereinbart werden?“ – Mit diesen zwei Fragestellungen setzten sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 10D im Vorfeld auseinander und überlegten sich Ideen und Lösungsvorschläge, mit denen sie an den Kreistag herantreten wollten.

Recht schnell war klar, dass sich die Jugendlichen in Zeiten des auch bereits in Unterfranken spürbaren Klimawandels und der damit dringlich notwendigen Mobilitätswende mit dem „Nachhaltigkeitsthema“ auseinandersetzen wollten. So stellten sie im Jugendkreistag folgende Beschlussvorschläge vor:

  • Der Jugendkreistag fordert den Kreistag des Landkreises Kitzingen auf, sich für die Einführung von kostenfreien Fahrkarten für Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 11 und Auszubildende einzusetzen.
  • Der Jugendkreistag beantragt, der Kreistag möge beschließen, dass Elektroladestationen für Linienbusse im Landkreis installiert werden und Linien festgelegt werden, die mit E-Bussen betrieben werden sollen.

Nach einer inhaltlich und rhetorisch sehr gelungenen Präsentation durch Andrea und Leni und der anschließenden, engagiert geführten Diskussionsrunde fand der erste Beschlussvorschlag leider keine Mehrheit im Jugendkreistagsplenum, während der zweite Antrag von fast allen Teilnehmenden unterstützt wurde.

Die Grundidee des Jugendkreistages – nämlich Jugendliche für politischen Diskurs zu begeistern – ist bei dieser Veranstaltung wohl insofern gelungen, als dass Schülerinnen und Schüler der Klasse 10D bei dem Thema „Kostenfreie Schülerbeförderung ab Jahrgangsstufe 11 bzw. für Auszubildene“ nicht locker lassen und sich nun an die Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Kitzingen wenden und durch ihr Engagement hoffentlich dazu beitragen werden, mittelfristig eine Gesetzesänderung im Freistaat Bayern herbeizuführen.