Wege nach dem Abitur
Studien- und Berufsorientierung im P-Seminar des Armin-Knab-Gymnasiums
Kitzingen. 18.000 Studiengänge und 500 Ausbildungsberufe – noch nie hatten Schülerinnen und Schüler eine so große Auswahl, sich einen passenden Beruf zu suchen. Diese große Menge an Möglichkeiten macht es aber nicht unbedingt leichter – im Gegenteil! Viele sind sehr unsicher und schlicht auch überfordert, vor allem auch aufgrund der Vielzahl von Informationen im Netz. Unter dem Titel „Wege nach dem Abitur“ informierte Rainer Ziegler von der Studien- und Berufsberatung der Agentur für Arbeit alle Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des Armin-Knab-Gymnasiums Kitzingen über Strategien, um zu einer passenden Studien- und Berufswahl zu kommen.
Im Rahmen der P-Seminare bietet das Armin-Knab-Gymnasium seinen Schülerinnen und Schülern verschiedenste Informationen und Veranstaltungen an. Neben der Berufsbörse im November kommen Referenten aus unterschiedlichen Berufen zu den Schülern, ebenso Studentinnen und Studenten z.B. von der Uni Würzburg, die ihre Studiengänge vorstellen.
Ständiger Begleiter und Ansprechpartner in Sachen Berufs- und Studienwahl ist Rainer Ziegler. In seiner regelmäßigen Sprechstunde an der Schule sind es sehr unterschiedliche Fragestellungen der jungen Leute, die besprochen werden: „Ich habe noch überhaupt keine Ahnung, was ich studieren soll“, oder „ich habe gehört, es gibt Sonderausbildungen für Abiturienten“ oder „Ich überlege ein duales Studium, was muss ich da beachten“ bis hin zu konkreten Fragen wie „ich möchte Medizin studieren, habe aber keinen Notenschnitt von 1,0 – wie kann ich trotzdem einen Studienplatz bekommen?“
Rainer Ziegler führte auch mehrere Seminare mit Schülerinnen und Schülern der Q11 durch. Das Thema „Wie finde ich einen passenden Beruf bzw. Studiengang?“ war dabei für viele so interessant, dass ein Zusatztermin vereinbart werden musste. Zum Einsatz kam dabei ein in mehreren Jahren selbst entwickeltes „Studienwahlspiel“, bei dem die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen verschiedene Fragen diskutieren durften wie z.B. „Ich habe Interesse am helfenden Umgang mit Menschen und könnte dies mit der nötigen Distanz und Objektivität tun“. Anschließend musste jeder für sich entscheiden, ob die Frage mit „Ja“ beantwortet wird und somit die eigene Spielfigur in eine bestimmte Richtung gezogen werden musste. Am Ende von zwei Durchgängen mit jeweils 24 Fragen ergaben sich für die Meisten neue Berufsideen bzw. wurden auch bereits vorhandene bestätigt.
Ein weiteres Seminar hieß „Bewerbung und Assessment-Center“. Dabei ging es um Motivationsschreiben, das Bewerbungsverfahren von Firmen allgemein und natürlich gab es auch praktische Übungen für häufig in Assessment-Centern vorkommende Themen wie „Selbstpräsentation“ oder „Gruppenaufgaben“. So durften die Schülerinnen und Schüler in Gruppenarbeit aus Papier, Strohhalmen und Tesafilm einen Turm bauen. Gemeinsam wurde dann besprochen, warum das Firmen machen, worauf dabei geachtet wird, was positive und auch negative Verhaltensweisen sein könnten.
Gerade bei der Vielzahl der angesprochenen Möglichkeiten – 18.000 Studiengänge und 500 Ausbildungsberufe – ist es wichtig, den Schülerinnen und Schülern Orientierung zu bieten. Dies auch vor dem Hintergrund einer sich immer schneller veränderten Arbeitswelt – Industrie 4.0 ist hier eines der Stichworte. Die Schülerinnen und Schüler der Q11 haben auch dazu im Rahmen eines Vortrages „Wege nach dem Abitur“ durch Rainer Ziegler Einblicke erhalten.
Text: Rainer Ziegler