Mit der Übergabe von 1000 Exemplaren ihrer selbst erstellten Fahrradkarte beendeten die Schüler des P-Seminars „Radwege in Kitzingen“ die Arbeit an ihrem gemeinsamen Projekt. Die Oberstufenschüler hatten das Radwegenetz der Stadt genau unter die Lupe genommen. Ausgangspunkt der Projektidee war die Beobachtung gewesen, dass es für Radfahrer in Kitzingen immer wieder zu unübersichtlichen Verkehrssituationen kommt, die unter Umständen auch die Sicherheit gefährden. Und nur wer sich sicher genug fühlt, steigt auch längerfristig gerne auf dieses umweltschonende Verkehrsmittel um.
Unter der Leitung des Geographielehrers Florian Hauck erarbeiteten die Seminarteilnehmer zunächst die konkrete Zielstellung ihres Projekts und die richtige Vorgehensweise. Sie wurden dabei von externen Partnern unterstützt. Jochen Kulczinski von der Stadtjugendpflege war sofort begeistert von der Idee, dass die Jugendlichen sich mit dieser auch in seiner Arbeit wichtigen Themenstellung befassen wollten. Er half im Rahmen eines Workshops beim Einstieg in die Projektarbeit. Weitere Unterstützung bekam die Gruppe von Thorsten Fischer vom Stadtbauamt, der sein Wissen über die Zuständigkeiten beim Straßen- und Radwegebau einbringen konnte. Auch zum Thema Radwegekarte wies er auf einige konkrete Beispiele hin, die er bereits kannte.
Schon bald kristallisierte sich heraus, dass es nicht möglich war, kurzfristig etwas am baulichen Zustand der Radwege zu ändern. Vielmehr sollte im Rahmen der Projektarbeit zunächst analysiert werden, welche Routen die Schüler wählen, um mit dem Fahrrad ans AKG zu gelangen. Auf dieser Grundlage sollte dann eine Karte mit der Kennzeichnung von Gefahrenstellen erstellt werden. Das Ergebnis von Umfrage, Abfahren der Routen und Kartenarbeit am PC liegt nun vor. Nach einem Ampelsystem sind je nach Einschätzung der Sicherheit grüne, gelbe und rote Linien eingetragen. Drei besonders markante Gefahrenstellen werden mit Fotos und kurzen Texten erläutert, und mögliche Alternativen vorgeschlagen. In Zukunft sollen vor allem die Schüler, die neu und mit dem Fahrrad ans AKG kommen, ein Exemplar dieser Karte erhalten. Die Seminarteilnehmer hoffen so einen Beitrag zur Sicherheit des Schulwegs leisten zu können. Immerhin rückt dieses Thema jetzt noch mehr ins Bewusstsein, denn die Klassenleiter besprechen nun mit ihren Fünftklässlern zum Schuljahresbeginn auch die Sicherheit der Radwege.