„Machen wir dieses Jahr wieder eine nox Latina?“ ist neben „Schreiben wir heute ne Ex?“ eine der am häufigsten gestellten Fragen in der 6 A. Ersteres in erwartungsvoll frohem Ton, letzteres eher besorgt gefragt.
Nox Latina – Lateinnacht: Was hat man sich darunter vorzustellen? Das wussten die Schülerinnen und Schüler der damaligen 5 A auch nicht so genau, aber immerhin hatten sie Latein als erste Fremdsprache gewählt und erhofften sich bei ihrer Sprachenwahl außer Vokabellernen und Grammatik, auch etwa aus dem Leben der Römer zu erfahren.
Vor der lang ersehnten Lateinnacht im Juli (vor unserem Schulfest) hatten sie im Unterricht in kleinen Gruppen Präsentationen zu selbst gewählten Themen vorbereitet. Da gab es dann die römische Kriegstaktik und große Schlachten ebenso wie Schule und Bildung im alten Rom, das Leben von Mädchen und Frauen, deren Schmuck und Kleidung etc.
Mit Nüssen und Würfeln haben wir Spiele von damals gespielt, aber auch „moderne“, wie z. B. „Wer bin ich?“, wo es zu erraten galt, welche Gottheit oder mythologische Gestalt man selber war. Bei „Quid verbum latet?“ musste man gebräuchlichen deutschen Worten das darin versteckte lateinische Wort zuordnen – und eine Gruppe stellte mit Frau Ruf ein Theaterprojekt auf die Beine.
Während die beschriebenen Aktivitäten teils draußen, teils in den mit res Romanae, ludi und theatrum betitelten Räumen stattfanden, war es natürlich auch etwas Besonderes, das ganze Schulhaus für Versteckfangen und ähnliches in der Freizeit zur Verfügung zu haben. Besonders gelobt wurde auch die cena: Dank der Mithilfe der Eltern gab es ein beeindruckendes Buffet am Abend und morgens ein superleckeres Frühstück – nach einer mehr oder weniger langen Nacht in den Räumen für die pueri bzw. die puellae.
Absolutes Highlight im wahrsten Sinn des Wortes war übrigens die auf höchstem Niveau gestaltete Lasershow der Technik-AG, die wir besuchen durften.
Anette Gerhard