Stammlehrkräfte:
- Frau Eißner (Fachschaftsleitung)
- Herr Schmidt (Systembetreuung)
Selbstverständnis des Faches
Informations- und Kommunikationstechnologien sind heute sowohl im beruflichen Alltag als auch im Privatleben nicht mehr wegzudenken. Die weltweite Vernetzung ermöglicht jedem den Zugriff auf eine unüberschaubare Menge von Daten. Dadurch eröffnen sich dem Einzelnen große Chancen, beispielsweise im Hinblick auf eine schnelle und qualitativ hochwertige Informationsbeschaffung; es ergeben sich gleichzeitig aber auch Risiken, beispielsweise durch möglichen Missbrauch von Daten. Somit entsteht ein Spannungsfeld zwischen den Rechten und Interessen der Einzelpersonen, der gesellschaftlichen und ethischen Verantwortung und den möglichen Chancen, Risiken und Gefahren.
Das Fach Informatik zeigt den Heranwachsenden Wege, diese alltäglichen Herausforderungen in unserer global vernetzten Kommunikations- und Informationsgesellschaft angemessen und kompetent zu bewältigen. Aufbauend auf systematischem und zeitbeständigem Basiswissen über Funktionsweise und innere Struktur informationstechnischer Systeme erwerben die Schülerinnen und Schüler im Informatikunterricht ein breit gefächertes Kompetenzspektrum. Dieses versetzt sie in die Lage, Informationstechnologie sachgerecht und verantwortungsvoll zu nutzen und zudem deren grundsätzliche Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren zu beurteilen. Darüber hinaus werden sie befähigt, Lösungen für informatische Problemstellungen selbständig und im Team zu entwickeln.
Ein kompetenter Umgang mit Information, beispielsweise im Hinblick auf deren Beschaffung, Verarbeitung und Weitergabe, erfordert u. a. eine von der Zielsetzung abhängige, stimmige Strukturierung der Information. Dazu wenden die Kinder und Jugendlichen im Fach Informatik verschiedene Ordnungsprinzipien (z. B. eine Klassifizierung nach gemeinsamen Eigenschaften) und Modellierungstechniken an. Diese Prinzipien können dann auch in anderen Fächern oder Bereichen zielgerichtet eingesetzt werden.
In der Informatik spielt die Modellierung eine zentrale Rolle. Ein entscheidender Aspekt ist dabei die Abstraktion, unter anderem durch Herausarbeitung der für die Aufgabenstellung relevanten Sachverhalte unter Vernachlässigung unwichtiger Aspekte. Das Fach Informatik leistet damit einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung der Abstraktionsfähigkeit. Gleichzeitig wird aufgrund der beim Modellieren notwendigen Entscheidungsprozesse das Urteilsvermögen der Schülerinnen und Schüler geschärft, da eine Situation von verschiedenen Standpunkten aus unterschiedlich bewertet werden kann. Jedes Modell stellt die Realität nur vereinfacht dar. Aus diesem Grund ist bei allen Anwendungsbeispielen der Informatik eine systematische Überprüfung und kritische Beurteilung der Ergebnisse sowie des gewählten Modells notwendig, was die Fähigkeit zu konstruktiver Kritik fördert.
In Wissenschaft und Wirtschaft werden umfangreiche Aufgabenstellungen in Form von Projekten organisiert. In der Informatik gilt dies insbesondere für den zentralen Bereich der Softwareentwicklung, weswegen im Informatikunterricht die Projektarbeit einen breiten Raum einnimmt. Damit erwerben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die sie auf die Anforderungen der modernen Berufswelt vorbereiten.
Fachlehrpläne
In den einzelnen Jahrgangsstufen setzen sich die Schülerinnen und Schüler im Wesentlichen mit den folgenden Fachinhalten auseinander:
- Jahrgangsstufen 6 und 7 (Informatikunterricht im Rahmen von Natur und Technik)Objektorientierte Analyse von Standardsoftware und deren Anwendung, Umgang mit Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen, Hierarchische Dateistrukturen, Hyperlinkstrukturen, Einstieg in die Algorithmik
- Jahrgangsstufen 9 und 10 (nur im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig)
Funktionale Modellierung und Arbeiten mit Tabellenkalkulationssystemen; Datenmodellierung und Arbeiten mit Datenbanksystemen, Datenschutz; Analysieren, Modellieren und Implementieren in einer objektorientierten Programmiersprache wie beispielsweise Java, Vertiefung der Algorithmik - Jahrgangsstufe 11
spätbeginnende Informatik im sprachlichen Zweig: Wiederholung und Vertiefung der Algorithmik unter Verwendung einer visuellen, blockbasierten Programmiersprache
Informatik im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig: Vertiefung der objektorientierten Sichtweise, Graph als dynamische Datenstruktur
beide Zweige: Codierung und Verschlüsselung, Kommunikation in Netzwerken, Verfahren der Künstlichen Intelligenz
[aus dem LehrplanPLUS für das Gymnasium]
Wir verwenden im G9 ab der 9. Klasse die Lehrwerke von Cornelsen.
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