Jungstil lädt drei 11. Klassen des Armin-Knab-Gymnasiums zu einem interaktiven Erlebnis ein
Kitzingen. Drei 11. Klassen des Armin-Knab-Gymnasiums hatten die besondere Gelegenheit, das Rathaus zu besuchen und in die Welt der Kommunalpolitik einzutauchen. Der Besuch begann mit einem spannenden Quiz, das den Schülern auf anschauliche Weise vermittelt, wofür die Stadtverwaltung alles zuständig ist. Von der Wasserversorgung über die Abwasserentsorgung bis hin zu Kindergärten, Einwohnermeldeämtern, Grundschulen, Straßen, Parks, Spielplätzen und sogar Friedhöfen – die Schüler lernten die Vielfalt der Aufgaben einer Stadt kennen.
Der Stadtjugendpfleger Jochen Kulczynski ermutigte die Jugendlichen, sich aktiv in die Gestaltung ihrer Stadt Kitzingen einzubringen: „Wir brauchen Euch, um die Stadt zukunftsfähig zu gestalten. Euer Blickwinkel ist wichtig, und wir möchten, dass Ihr Euch einmischt und Problemstellungen an uns herantragt.“
Im Anschluss an das Quiz folgte ein Planspiel, bei dem die Schüler die Chance hatten, direkt mit dem Oberbürgermeister Stefan Güntner zu diskutieren. Dieser hatte sich extra Zeit genommen, um den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, an einer simulierten Stadtratssitzung teilzunehmen. Die zentrale Fragestellung lautete: Sollten 150.000 Euro ausgegeben werden, um die Bushaltestellen in der Stadt barrierefrei umzubauen?
In zwei „Fraktionen“ arbeiteten die Schüler an Argumenten für und gegen die Maßnahme. Zwei „Fraktionen“ mussten zudem eine neutrale Position einnehmen und die Vor- und Nachteile abwägen. Die Eröffnung der Stadtratssitzung durch den Bürgermeister setzte den offiziellen Rahmen für den Austausch der Argumente. Anschließend folgte eine Abstimmung, bei der die Schüler ihre Stimme zu dem wichtigen Thema abgeben konnten.
Der Oberbürgermeister stand nach der Sitzung noch für Fragen der Schüler zur Verfügung. Dabei wurden Anliegen angesprochen, die von der Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs – wie die Forderung nach einem Zug um 7 Uhr aus Rottendorf – bis hin zur Sauberkeit der öffentlichen Toiletten reichten.
Die Stadt ist auf dem Weg, eine kinderfreundliche Kommune zu werden, und die Verantwortlichen betonten, dass der Blickwinkel von Jugendlichen bei Entscheidungen stets mit einbezogen werden sollte. „Eure Meinung zählt!“, so der Stadtjugendpfleger, der die Schüler ermutigte, auch weiterhin aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt teilzunehmen.
„Der Tag im Rathaus war für die Schüler nicht nur lehrreich, sondern auch eine wertvolle Erfahrung, um zu verstehen, wie Kommunalpolitik funktioniert und wie wichtig es ist, sich in die Gemeinschaft einzubringen,“ so Studiendirektor Tilo Hemmert, der gemeinsam mit der Stadtjugendpflege die Veranstaltung organisierte.
Bild: Ina Redweik