„Es hat auf jeden Fall Spuren hinterlassen und man kann jetzt vieles besser verstehen.“ Dies war das Resümee einer Schülerin der 9. Jahrgangsstufe des Armin-Knab-Gymnasiums Kitzingen nach dem Besuch des Shalom Europa in Würzburg. Die gesamte Jahrgangsstufe, die in einigen Wochen die Gedenkstätte Dachau besuchen wird, hatte am 14. und 21. Januar im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichtes eine Exkursion zum jüdischen Gemeindezentrum und Museum gemacht.
Der ehrenamtliche Museumsführer Dr. Hartung
erklärt den SchülerInnen die Tora.
Einige Stimmen aus der späteren Reflexion dazu: „Mich persönlich hat die Synagoge sehr beeindruckt, da man nur selten einen Einblick in eine Synagoge bekommt.“ „Die Erfahrung, in die Synagoge gehen zu dürfen, war wirklich schön. Sie war prachtvoll und einfach bewundernswert.“ Und: „Es war interessant zu hören, dass die meisten Juden wollen, dass man sie einfach fragt, wenn man etwas wissen will.“ Aber auch: „Ich finde den Gedanken, dass Juden gehasst wurden oder von manchen immer noch gehasst werden, einfach widerlich.“
Im Unterricht wurde zudem herausgearbeitet, dass durch Interesse an Menschen oder Gruppen, die wir als „anders“ wahrnehmen, und durch Begegnung Vorurteile abgebaut werden können. So kann man Rassismus und Ausgrenzung jeder Art entgegentreten und – wie selbstständig geschlussfolgert wurde – sich auf die Seite derer stellen, die diskriminiert werden. Mit ihrem Hintergrundwissen und mit der anschaulichen Erfahrung vor Ort betrachteten die Schülerinnen und Schüler auch den Holocaust-Gedenktag und folgern für sich und für das Zusammenleben heute: „Man sollte respektvoll mit Menschen anderer Religionen umgehen und deren Glauben akzeptieren, um ein gutes Miteinander in der Gemeinschaft zu erlangen.“