„Eine Leiche im Keller“ – Ein voller Theatererfolg am AKG

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Mit frenetischem Applaus wurde die Theatergruppe der 10.-12. Klasse am Armin-Knab-Gymnasium für ihr Stück „Eine Leiche im Keller“ belohnt, welches sie vom 15.-17. Juni aufführten.

Voller Energie, mit flottem Tempo, präzisem Timing und höchster Spielfreude präsentierten die Schauspielenden eine interaktive Krimiboulevardkomödie. Die Geburtstagsfeier von Amilia (Rebecca Roder) missglückt gründlich, als ungebetene Gäste wie ihre Tante Gisela (Emilie Baden), der seltsame Onkel Herbert (Theresa Groß) oder auch der zwielichtige Diego (Jakob Pöllot) erscheinen. Außerdem kann ihr Vater Wotan (Benno Steinmeyer) es nicht verkraften, dass seine Tochter just an diesem Abend ihren ersten Freund Martin (Omid Sedighi-Mornani) präsentiert. Die Mutter Silke (Helena Küntzer) betrinkt sich regelmäßig, weil sie glaubt, der Vater habe eine Affäre. Es kommt zu hitzigen Diskussionen und Streitereien, zumal auch noch Amilias Cousine Elli (Ronja Lehner) und deren Freundin Hannah (Emma Käppner) eintreffen, mit deren Liebesverhältnis wiederum Ellis dominante und herrische Mutter Gisela nicht einverstanden ist.

Doch damit nicht genug: es gibt nicht nur all diese metaphorischen Leichen im Keller. Bereits zu Beginn des Stücks entdecken die Partygäste den toten Opa Alfred im Keller, wovon aber das Geburtstagskind nichts erfahren soll. Und so entwickelt sich eine turbulente Verwechslungskomödie, in der das Publikum immer mehr weiß als die Charaktere und mitraten darf.

Angeleitet wird das Publikum dazu von einer witzigen und frechen Moderatorin (Irene Sommella), die immer wieder die Handlung kommentiert und mit den Charakteren das Stück bespricht.

Am Ende entdeckt Amilia doch noch den toten Großvater, und nun ist es Aufgabe des Publikums abzustimmen, wer ihn umgebracht hat. Dabei helfen Marcel Siebert und Mahnoor Zafar, zwei vermeintliche Zuschauende, welche den ganzen Abend über schon ungefragt ihre Sicht der Dinge eingebracht haben und schließlich als Polizei dann den Fall je nach Abstimmungsergebnis lösen.

Der Gruppe und ihrer Lehrerin Michaela Lindner-Berndt war es wichtig, trotz aller Komödianterei um aberwitzige, ironische und verrückte Enden auch allen Charakteren eine moralische Tiefe zu geben und die Botschaft von Toleranz und Akzeptanz in überspitzten Dialogen auf die Bühne zu bringen.

Das Theater-Experiment erfordert hohe Konzentration, Energie und auch Rollenbeherrschung, und alle Beteiligten leisteten wirklich Großartiges. So lobte auch die Schulleiterin Monika Rahner die Theatergruppe außerordentlich für ihre leidenschaftliche Darstellung und die kreativen Inszenierungsideen.

„Ich bin so unglaublich stolz. Alle waren zu 100% konzentriert auf dem Punkt. Das Stück war energetisch, aber auch berührend, und der Funke ist auf das Publikum übergesprungen. Es ist wirklich ein Geschenk, mit diesen jungen Menschen arbeiten zu dürfen.“