P-Seminar „Tour de Bayern“ – von München nach Füssen mit dem Rad

verfasst von    veröffentlicht am

Im Rahmen des P-Seminars „Tour de Bayern“ planten 15 Schülerinnen und Schüler eine mehrtägige Radtour durch Bayern. Aufgrund des begrenzten Budgets von unter 100 € pro Person übernachtete die Gruppe in Zelten, was nicht nur kostengünstig, sondern auch abenteuerlich war.

Vor dem Start der eigentlichen Tour fanden umfangreiche Vorbereitungen statt: Neben Techniktrainingseinheiten und Schulungen zum sicheren Fahren in der Gruppe im Straßenverkehr wurden mehrere Testfahrten im Raum Kitzingen durchgeführt. Planung und Organisation wurde in unterschiedlichen Teams aufgeteilt. Auch entwarf das Seminar ein Shirt, um den Teamcharakter zu zeigen und den Firmen, die sie unterstützten, zu danken.

Die Tour selbst konnte im Juni bei bestem Wetter stattfinden. Alle Teilnehmenden kamen gesund und unversehrt ans Ziel – weder Verletzungen noch größere Pannen trübten das Erlebnis. Bemerkenswert: Nicht einmal ein Plattfuß war zu verzeichnen. Ein voller Erfolg für das Team – sportlich, organisatorisch und sozial.

Bericht zur Tour:

Nach über einem halben Jahr Planung ging es am 22.06.2025 endlich mit unserer „Tour de Bayern“ los. Bereits am letzten Ferienabend verluden wir die Fahrräder, um am Montag um 8 Uhr mit dem Zug nach München zu starten. Einen Spaziergang durch den Olympiapark und 40 Kilometer auf dem Fahrrad später war der erste Tag vorbei. Die erste Etappe endete am Starnberger See mit Pizza, Volleyball und einer Abkühlung im See. Das nächste Ziel, den Kochelsee, mussten wir uns erstmal verdienen. Zu Beginn stand ein kleiner Anstieg. Anschließend fuhren wir im Voralpenland über Bad Tölz und teilweise an der Isar entlang an den Kochelsee. Nach knapp 70 Kilomentern und 650 Höhenmetern war die Etappe und unsere Kräfte, trotz Schnitzelpause, am Ende. Den Abend beendeten wir mit einer Partie Werwolf und einer erfrischenden Runde im Kochelsee. Um die dritte Etappe zu starten, mussten wir erstmal entscheiden, wie es weitergehen soll: zu Fuß, im Sprinter oder auf dem Fahrrad vom Kochelsee zum Walchensee. Hier stand nämlich ein extremer Anstieg auf losem Untergrund an. Die ersten fünf Kilometer gingen auf steinigen Wegen steil nach oben. So haben wir uns aufgeteilt und auf der Alpenpassstraße wiedergetroffen. Gemeinsam ging es dann die restlichen 70 Kilometer über Wallgau, vorbei an den Skisprungschanzen von Garmisch und an der Loisach entlang zum Riegsee. Nach einem gemeinsamen Abendessen im Biergarten des Campingplatzes mussten wir den letzten Tag frühzeitig beenden, da wir am nächsten Morgen um 7:15 losfahren wollten. Von Donner aufgeweckt zu werden und im Regen zusammenzupacken und loszufahren stand zwar nicht auf unserem Plan, gehörte aber auch dazu. Da „Bästi Wändi“ mit den Kilometern etwas geschummelt hatte, war die Stimmung bei einigen zu Beginn der letzten Etappe im Keller. Nach guten 25 Kilometern stieg unsere Laune aber wieder an. Füssen, unser endgültiges Ziel, war nah. Wir sahen Schloss Neuschwanstein und lagen gut in der Zeit. So erreichten wir nach erneuten fast 60 Kilometern und 600 Höhenmetern gute vier Stunden später unseren Zielbahnhof in Füssen. Die Räder wurden schnell im Begleitfahrtzeug verstaut und da auf die Deutsche Bahn Verlass war, kamen wir um 20.00 Uhr wieder in Kitzingen und am AKG an.

Fazit: Wir haben alle einen allgemeinen Hass auf E-Bike Fahrer 😉, aber auch eine super schöne Tour mitgenommen und sind als Gruppe zusammengewachsen. Vielen Dank an Basti, Kathrin und Finn für eine richtig gute Motivation und so „semi“ 😉 (gelegentlich Verfahren bringt mehr Kilometer) gut geführte Touren.

Luzia Remler