Energiewende in 90 Minuten – Workshop am Armin-Knab-Gymnasium Kitzingen
Kitzingen. Die „Energiewende in 90 Minuten“ erklärte die Referentin Angelika Magerl am Armin-Knab-Gymnasium in Kitzingen. Dabei waren die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufen gefordert und konnten an fünf Stationen selbstständig Experimente durchführen.
“Was ist Energiewende? Warum braucht man die Energiewende?“ lauteten die Einstiegsfragen. Dabei machte die Referentin deutlich, dass die Energiewende mehrere Dimensionen umfasst: neben der Energieeinsparung, die nur durch Verhaltensänderungen und dem sinnvollen Einsatz von Energie gelingen kann, ist es zukünftig nötig, die Energie-Effizienz zu erhöhen, beispielsweise durch bessere Produkte und höhere Wirkungsgrade. Eine große Bedeutung kommt auch der Wärmedämmung alter Gebäude zu sowie dem Einsatz erneuerbarer Energieträger bei der Produktion von Strom und Wärme. Abschließend verwies Frau Magerl auf die Notwendigkeit zur Verbesserung der Infrastruktur, sowie den Ausbau von Energiespeichern und die Optimierung des Stromnetzes.
In einem Demonstrationsexperiment zeigte sie, wie mit Hilfe einer Photozelle die Batterie eines Elektroautos geladen werden kann. Was im kleinen Rahmen im Klassenzimmer gezeigt werden kann, realisieren Kitzinger Firmen in großem Stil, indem sie Solarkraftwerke bauen. Anschließend konnten die Schüler selbst testen, unter welchen Bedingungen Photovoltaikanlagen, wie beispielsweise auf dem Dach des AKG, am meisten Strom produzieren.
An einer weiteren Station untersuchten die Schüler bei Windkraftanlagen die Abhängigkeit der produzierten elektrischen Energie von Windstärke, Anstellwinkel und Form der Rotorblätter. Damit gewannen sie einen guten Einblick in die Funktionsweise der großen Windkraftanlagen, wie sie an mehreren Stellen im Landkreis Kitzingen zu finden sind.
Das Haus der Zukunft mit Photovoltaik, thermischer Solaranlage, Wärmedämmung und großem Windgarten stand an der dritten Station im Mittelpunkt.
Auch eine kleine Wasserkraftanlage hatte die Referentin mitgebracht, die von den Schülern mit großem Interesse ausprobiert wurde. Bei der letzten Station ging es um Wasserstoffautos.
„Unsere Schülerinnen und Schüler bekamen durch den praktisch ausgerichteten Workshop einen guten Einblick in die Funktionsweise von Wind-, Wasser- und Solarkraftenwerken, die sich zahlreiche im Landkreis Kitzingen finden,“ freute sich Physiklehrer Tilo Hemmert, der die Workshops in Zusammenarbeit mit der N-Ergie Nürnberg organisiert hatte.
Text: Tilo Hemmert